Alexander Humboldt-Gymnasium
Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, gelegen an der Oberspreestraße 173-181 in Berlin-Treptow, ist ein herausragendes Beispiel der Bauhausarchitektur. Entworfen von Max Taut und erbaut in den Jahren 1928-1929, steht das Schulgebäude heute als gelistetes Baudenkmal von hohem kulturhistorischen Wert.
Der winkelförmige Gebäudekomplex, ursprünglich verkleidet mit unglasierten, gelben Keramikfliesen und heute mit einem graugelben Putz versehen, weist markante Merkmale des Bauhausstils auf. Besonders hervorzuheben ist die viertelrund scharnierartig gestaltete Eingangshalle, die als zentrales Verbindungselement zwischen dem fünfgeschossigen Klassentrakt und dem viergeschossigen Verwaltungstrakt dient. Ein weiteres architektonisches Highlight ist die in Stahlbetonkonstruktion ausgeführte Doppel-Turnhalle, deren freitragende, kassettierte Decke die technische Innovation jener Zeit widerspiegelt.
Derzeit wird das Gebäude einer umfassenden, denkmalgerechten Sanierung unterzogen, die sich über den Zeitraum 2019 bis 2027 erstreckt. Unter der Leitung von Dipl.-Ing. Architektin Susanne Gnädinger umfasst das Sanierungsprojekt die energetische Ertüchtigung der Gebäudehülle, die Erneuerung der Fensteranlagen sowie die Herstellung von Barrierefreiheit. Diese Maßnahmen erfolgen im laufenden Schulbetrieb.
Max Tauts Gestaltung greift funktionale und ästhetische Prinzipien des Bauhauses auf, die in der modernen Architektur weiterhin wegweisend sind. Die Sanierung des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums zielt darauf ab, dieses architektonische Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren und gleichzeitig den aktuellen Anforderungen an eine zeitgemäße Bildungsstätte gerecht zu werden.
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