Month: September 2016

zerrissener Keilriemen auf der Ablage der Pantry

Heute morgen dann das…

Seit gestern sind Peter und ich unterwegs, um Rith wieder nach Berlin zu bringen. Auf Wiedersehen, Museumshafen, auf Wiedersehen Bodden. „Ach wie so bald …wandelt sich Frühling in Winterzeit.“ Aber mit dem Abschied sind ja immer noch ein paar Segeltage über die Ostsee und das Oderhaff verbunden und  der Melancholie wird erstmal Einhalt geboten. 

Blick über eine Straßenkreuzung auf das flache, ausgedehnte Gebäude des Kaliningrader Zentralmarktes

Annettes Resumee

In drei Wochen rund 650 sm gesegelt. Bilder und Vorurteile im Kielwasser gelassen, die eigentlich der Generation der Kriegskinder, die meine Eltern waren, gehörten. Wie „der Russe“ ist und wie es „im Ostblock“ zugeht, das umgab mich meine ganze Kindheit hindurch so selbstverständlich, dass es eine Schicht in meinem Bewusstsein gebildet hat, die ich mit dem Verstand nicht mehr erreichte, als ich alt genug war, selber zu denken.

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Allgemein / Kaliningradtörn 2016 / Segeln
Leander mit Fernglas

Der Fang

Die ganze Rithmannschaft ist mit einem Schlag vom Jagdfieber gepackt. Die Anspannung zielt auf einen kleinen Punkt, der Backbord in der Nähe des Tonnenstrichs schwimmt. Bis eben dösten wir noch so vor uns hin. Die Greifswalder Oie kroch an Steuerbord vorbei und wir spinnerten uns lustige Vogel-Flashmob-Geschichten zusammen. Um uns herum keine Welle, kein Wind, kein Verkehr, nur eine laue Abendstimmung. Wir haben aber nach der bewegten Überfahrt noch keine Lust den Motor anzuwerfen, um die südliche Fahrrinne um den Ruden zu nehmen.