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Schärenseligkeit

Einen Tag nehmen wir uns, nachdem Leander angekommen ist, um das wunderbare Vasa-Museum in Stockholm zu besuchen, dann kehren wir dem Yachthafentrubel den Rücken. Obwohl es sich diesmal immerhin um den «Königlich-Schwedischen-Segelclub in Saltsjöbaden»  (eine Bahnstunde vom Stockholmer Zentrum entfernt) handelt. Es ist auch wirklich ausgesprochen nett hier, aber königlich hin oder her, wir haben zwei Ankerplätze in den Schären kennen gelernt und wollen unbedingt mehr davon.  In der Woche, die Leander bei uns ist, segeln wir zwischen den inneren und den äußeren Schären, mal entspannt in breiten Fjorden, mal mit starrem Blick auf die Positionsangaben des Außenfunkgeräts und dem Finger auf der Karte, um ja keinen Stein zu übersehen. Ausgetonnte Fahrwasser gibt es nur dort, wo Großschifffahrt verkehrt. Es kann auch nicht neben jedem Stein, der nur knapp über oder knapp unter der Wasseroberfläche liegt, ein Warnzeichen stehen, dazu sind es einfach zu viele. Ein schwedischer Segler, der neben uns am Felsen in der Nordbucht von Nämdö liegt, erzählt, dass er auf einer Insel in der Nähe aufgewachsen sei und dass vor 10 Jahren hier …

Bilderbuchsegeln in Büllerbü

Montag Morgen gegen vier Uhr, ich döse gerade im Halbschlaf meiner dreistündigen Freiwache, als Annette verkündet: „Ich sehe Land“. Voraus liegt „Öja“. Eine langgezogene Insel der äußeren schwedischen Schären, südlich von Stockholm. Der Blick auf die Karte zeigt ganz viele kleine Steine und ein paar, eher wenige, Seezeichen, die zum überwiegenden Teil aus Kardinalen bestehen. Ansonsten gibt es noch ein Leuchtfeuer und andere Landmarken. Die schwedischen Karten zum Schärengebiet, die wir auf unserem Umweg nach Riga in Karlskrona gekauft hatten, zeigen so viele kleine Punkte, dass ich keine Vorstellung habe, wie man hier, vielleicht noch mit viel Wind, Seegang  und schlechter Sicht, durchkommen kann, ohne an den einen oder anderen Stein zu stoßen. Auch hier gilt Annettes Regel aus dem Straßenverkehr: „Du darfst nichts berühren“. Die Karte zeigt ganz in der Nähe eine kleine Ankerbucht. Wir machen zur Sicherheit ein paar größere Schlenker um nichts zu berühren und finden, nachdem wir uns geeinigt haben, welche Kardinale (schwarz-gelbes Seezeichen, das vor einem Hindernis warnt) wo hingehört, auch die kleine Bucht. Die kleine Bucht ist komplett voll …