Schärenkontrast – Gotland oder in Visby steppt der Bär
Leander ist, wie geplant, nach einer Woche wieder von Bord gegangen und nach Berlin zurückgeflogen. Wir verlassen wehmütig die Schären und wenden uns dem dritten großen Ziel der Reise zu – Gotland. Alle Jahre, die wir Richtung Osten auf der Ostsee unterwegs waren, wollte ich auch mal Gotland besuchen. Aufgrund der beschränkten Urlaubszeit war Gotland auf eigenem Kiel bisher nicht erreichbar. Diesmal klappt es, Gotland liegt voraus, die Windrichtung passt, kaum Welle, zum Nachmittag soll der Wind zunehmen bis Windstärke sechs. Für die gut 80 Seemeilen haben wir uns auf eine Nachtfahrt eingestellt und wollen erst am Morgen in den unbekannten Hafen einfahren. Gegen 9.00 Uhr zirkeln wir uns durch die letzten Steinhaufen der Außenschären und können wieder ohne permanentes Kartenstudium relaxt segeln. Anfangs noch mit Genua, dann wird der Wind stärker, Genua wird gegen Fock getauscht, bis auch noch ein Reff ins Großsegel gebunden werden muss. Nach und nach baut sich eine Welle auf, die von schräg hinten kommt, aber nicht bremst. So rauschen wir dann mit fünf bis sieben Knoten Visby entgegen. Die …