Alle Artikel in: Segelreisen

Eigentlich wollten wir…

… am Freitag ausschlafen. Vielleicht am Abend lossegeln oder am Samstag in der Frühe – das war der Plan. Umgeworfen wurde er zum einen von „Seerolf“, einem freundlichen, etwas wuseligen älteren Segler vom Nachbarboot in Hel (der Spitzname ist von Leander), der mehrfach betonte, es gebe nur ein Wetterfenster am Freitag, für Samstag und Sonntag sei wieder Starkwind vorhergesagt und zum anderen davon, dass sich am Freitag nach dem Frühstück herausstellte, dass Peter die Strecke nach Baltijsk nicht im Dunkeln segeln wollte.

Ausflugsschiff, dessen Bug in der Hafeneinfahrt von Kolobrzeg vollständig in einer Welle verschwindet

Szenenwechsel

Ein sanfter Wind schiebt uns die pommersche Küste entlang in Richtung Nord-Osten. Kaum sind wir unterwegs, bringen die Funkstationen Witowo- und Lyngby-Radio Starkwindwarnungen. – ??? – Über uns strahlt ein blauer Himmel und der Wind nimmt gegen Mittag eher ab als zu. Eine sanfte Welle von hinten, bei der wir sogar unter Deck lesen können, ohne dass uns schlecht wird.

Mein erster Tag …

…oder : Das Auf und Ab der Stunden Huuuuuuuuuuuuuuuuuungeeeer – war der einzige klar formulierte Gedanke, den ich zu fassen heute morgen in Swinemünde um 1:30 Uhr noch in der Lage war. Wir waren von Greifswald aus seit ca. 16:00 Uhr auf der doch sehr schaukeligen Ostsee, bei ca. 5-6 Windstärken, unterwegs. Ich war hundemüde. Trotz mehrer Ruhepausen für mich, die ich meist damit verbracht hatte auf der Leebank zu liegen und versucht habe nicht daran zu denken, ob ich wohl gleich seekrank werde oder nicht.